Es war eine eindrucksvolle Erfahrung

So beschreibe ich einige Anekdoten, Gespräche die mir sehr stark in Erinnerung bleiben.

  • @ Ein Frau aus Deutschland:
    War nach dem abendlichen Gebet und Gesang im Chorraum der Kirche so ergriffen, das ihr die Tränen über die Wange glitten. Vicente der neben ihr saß umarmte sie und gab ihr etwas Trost, auch am nächsten Morgen zum Abschied kamen ihr erneut die Tränen. Tränen der Freude das wir zugehört hatten und das sie ein wunderschöner erfüllter Abend hatte.
  • @ ein US Bürger aus Texas…
    der sehr gut spanisch sprach. Er sog den Camino in sich auf. Er genoss diese Zeit, die Freude, der gelebte Glaube in der Herberge, die Menschen die ihm bis hierhin begleiteten oder traf. Waren sie für ihn ein Indiz des Zusammenhalts, des Miteinander. Er möchte nach seiner Rückreise seine ‘Leute’ wie er sie nannte (ich nehme an, er ist ein Wortgottesdienstleiter) darauf einstimmen mehr Miteinander anstatt über Einander zu reden. Mehr zu handeln, etwas gemeinsames zu machen, mehr auf die anderen zu achten als nur auf sich selbst. Er sieht darin seine Aufgabe.
  • Zwei Männer aus Irland:
    Irgendwie nicht ganz Pilger aber andersrum doch. naja. zu gläubig von der einer Seite, total crazy von der anderen. Der eine wollte in dieser Woche nur feiern und ‘fiesta’ machen. Grund war ja gegeben. Draussen tobt der ‘Stier des Feuers‘. Der ander nervt unseren Pfarrer ständig und will ständig gesegnet werden. Den Kopf, die Arme und Beien, den Rücken. bis dieser sagte er hätte sie bereits in der Kirche gesegnet und das gelte für den ganzen Körper. 🙂 coole Antwort. Beide Jungs versuchte mich zu überzeugen länger die Herberge offen zu laaes, Sie wollten ‘nur’ Bierchen trinken gehen. Ich lehnte ab und bot denen das sie draussen schlafen könnten. Sie nahmen darauf hin den Schlafsack mit. Am nächsten morgen war nu reiner das. etwas angeheitert und mit Kratzverletzungen auf dem kpf. Es sei ‘alles ok’ sagte er, eine kleiner disput mit deinem Freund. Er nimmt jetzt alöles und geht fort. Um 9:00h wollte ich ihm den Ptzeimer übers Kopf ausgiessen falss er doch nicht aufstehen würden. Er beschwerte sich wie ungnädig ich ssei und das ich ihm rauschemeissen würde. Und.. er hätte nun die Nase voll von pilgern mit deinem Freund er bricht ab und fliegt wieder nach Hause.
    Sein Freund der gegen Mittag seien Sachen abgeholt hat, sagte ungefähr das gleiche, abgekürzt wären das ein Wort mit vier Buchstaben: What the …, auch er nahm den Bus nach Logrona anbstatt weiter zu laufen.
    War wohl nicht gut auf eine spanische ‘Fiesta’ zu gehen.
  • @ Ein Frau aus Ungarn:
    Eine Frau die ziemlich Aufgelöst ankam. Nicht nur wegen der gelaufenen Strecke, sondern wegen den viele schweren ‘Steine’ in ihrer Seele. Vor kurzem getrennt von ihrem Partner sucht sie nach sich selbst. Es fällt ihr sehr schwer die Ruhe zu finden und den sogenannten Camino Geist zu spüren, ein Geist der einen Befreit, der einem vor Augen führt, dass dieser Weg ihr Lebensweg widerspiegelt. Einige Zeit später, nach dem entspannen kommt sie zu uns mit verheulten Augen und bedankt sich herzlichst für die Aufnahme in der Herberge. So wäre sie bis dahin noch nicht begrüßt und mit so viel Wärme und liebe Empfangen werde.
    Sie sei wie die meisten Pilger auch in private oder städtischen Herbergen untergekommen. In vielen dieser Herbergen bekommt man nur den Schlafplatz, bezahlt seinen Obolus und ist auf sich alleine gestellt.
    Sie machte deutlich das die Herberge in Viana ganz anders sei und das ihr die Worte fehlen sich dafür zu bedanken.
    Nun ist sie wieder in Ungarn zurück und wie sie schreibt: Ich habe meinen WEG gefunden! Und vermisst Spanien, die Mitpilger, den Camino. Sie hofft in den nächsten Jahren erneut zu laufen.

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