Ganz Viana feiert….

… ganz Viana? Nein!!! eine kleine unscheinbare Herberge an der Kirche Santa Maria leistet widerstand. obwohl die die belastend Methoden der’Feierfeinde’ sehr ausgefeilt sind, lautes Trommelfeuer, schrille Trompeten und laute lokale Explosionen ging die Herberge alles um einige, Manchmal bis zu 16 Pilger Zuflucht zu geben. Die schlimmste ‘Waffe’ die Viana gegen die Flüchtlinge einsetzt ist das absperren aller Fluchtwege und das freilassen von wilden Stiere damit diese die Pilgerschar hinterher jagen. Die völlig erschöpfte und bis zur Schnappatmung ankommende Pilger finden Zuflucht, Unterstützung, eine warme Unterkunft und eine gute, einfache aber schmackhafte Mahlzeit, die mit viel Enthusiasmus und liebe zum Detail von den sogenannten hospitaleros täglich bezaubert wird. so können die Pilger kraft sammeln um am darauf folgenden Tag erneut aus den Fängen ihrer Verfolger zu entfliehen. In den zuende gehende Dunkelheit der Nacht versuchen die ihren Glück. Gott sei Dank gibt es im Land verteilt genügend Herberge die mit freundliche hospitaleros den pilgern weiterhin Schutz für eine neue Nacht geben. langsam bekommen Vicente und ich die täglichen arbeiten in der Herberge in den griff. morgens um 6:00h wird das Frühstück vorbereitet. spätestens um 08:00h sind die letzten Pilger aus dem Haus. dann haben wir die Muße und Zeit selbst zu frühstücken. ab 09:00h ist Reine machen angesagt. Zimmer, Esszimmer, Küche, Bad, Flur und Treppen werden gekehrt und feucht abgewischt. und selbst frisch machen und dann in den laden zum Einkauf gehen für den täglichen bedarf das nötige besorgen. nach dem Einkauf und vor der neuen Öffnung der Herberge sind 10min Zeit für eine Kaffeepause in der bar neben an. Ab 12:00h ist die Herberge wieder für Pilger offen. meistens warten schon zwei bis vier. nach dem Empfang der pilgern werden die Kenndaten erfasst. das sind: Name, Startort, Land, Personalausweis Nummer, also all die Daten die auf dem Pilgerausweis zu lesen sind. danach wird dieser mit dem Siegel der Herberge gestempelt. wir erklären ihnen die Hausregeln und Besonderheiten der Herberge, denn jede hat ihre eigene Besonderheiten. in unserem Fall: die wichtigsten Uhrzeiten. 20:00h gemeinsames Abendessen, 22:00h Nachtruhe, 06:30h Frühstück, 08:00h Hausräumen. das Abendessen bereiten die hospitaleros für die Pilger. diese helfen danach das Geschirr Spülen und einräumen. nach dem Abendessen besteht die Möglichkeit eines kurzen Gebetes in der Kirche. Der Pfarrer, Jose-Maria spendet jedem einzelnen den Pilgersegen. danach besteht die Möglichkeit in der Herberge für ein Gespräch mit den pilgern und hospitaleros. viele Geschichten werden erzählt. Tipps gegeben und Erfahrungen ausgetauscht. Wo und welche andere Herberge zu empfehlen ist. das alles geht ja noch wenn die Pilger eine Sprache der ich einigermassen Spreche, aber japanisch, russisch, ungarisch verstehe ich sich nicht. da hilft nur die Indianer Sprache mit habe und Füßen. trotzdem sind die Pilger interessierte und lustige gesellen. wie zwei aus Irland die unbedingt draußen geschlafen haben :-). vielleicht ein anders mal mehr davon. wie ihr gelesen habt, und ist nicht langweilig. wir sind sehr gut eingespannt. wir kennen viele örtliche Persönlichkeiten und weit sind wohl sich gern gesehen. die Vianesen sehr sehr offen für Fremde, hier schließt man schnell Kontakt. wir können und nicht beschweren. mit den Pfarrer, Bäcker, Gemüsehändler, Barbesitzer, Polizei. bei allem auch mit ‘in’ am Ende. außer beim Pfarrer. Jetzt sind die kiddies im Bett und wir zwei draussen am feiern. aber DSS endlich vorbei ist und wir wohl besser schlafen können. bzw: nicht nur El Toro de Fuego (Siehe Bild) hat Finken gesprüht. Ich. naja mein pulli ist abgefackelt mir mir drin. jetzt muss ich wohl frieren.